STRAHLVERFAHREN
Injektor-Strahlprinzip
Der Injektor-Strahl wird mit Pressluft betrieben und gilt als leistungsfähiger Feinstrahler. Der Pressluftbedarf ist relativ klein. Das sich unten im Sammeltrichter befindende Strahlmittel gelangt in einen sandregulierenden Ablaufbecher und wird von der erzeugten Injektorluft der Pistole abgesogen und über die zugeführte Pressluft im Pistolenkörper noch beschleunigt.
Mit dem Einsatz verschiedener Luft- und Sanddüsen mit unterschiedlichen Durchmessern kann die Strahlleistung beeinflusst werden. Dabei kann der Pressluftsbedarf ansteigen oder auch sinken.


Druck-Strahlprinzip
Das Strahlmittel wird in einen Druckkessel eingefüllt. Beim Öffnen des Presslufthahns ab Netz schliesst das Einfüllventil oben den Kessel und wird mit vorgewähltem Pressluftregler unter Druck gesetzt. Unten am Kessel wird mit vorgewähltem Pressluftregler unter Druck gesetzt. Unten am Kesseltrichter ist die Kammer zum Einstellen des Strahlmittel-Pressluftgemisches montiert. Die Pressluft selbst fördert das Strahlmittel durch den Schlauch zur Strahldüse. Mit Fernbedienung kann von der Düse aus der Strahlvorgang ein- resp. ausgeschaltet werden, mit Totmannfunktion.


Nass-/Schlammstrahlen
Zur Erzielung besonders feiner Oberflächen wird das "Schlammstrahl-Verfahren" gewählt. Strahlmittel und Wasser werden im Behälter unter der Strahlkabine zu einem Betriebsgemisch aufgerührt und bei der Standardausführung mittel Injektorwirkung der Strahlpistole auf das Werkstück beaufschlagt. Zur Leistungssteigerung wird bei der erweiterten Ausführung zusätzlich eine Schlammförderpumpe eingebaut, welche das Wasser-Strahlmittelgemisch unter Druck über die Strahlpistole zum Werkstück fördert.

Die Verfeinerung oder Egalisierung einer Oberfläche wird dadurch erzielt, indem die Tiefen von Bearbeitungsrillen mit Wasser gefüllt werden und dadurch die Strahlwirkung gedämpft wird. So also werden hauptsächlich die Rillenspitzen abgetragen. SGT Nass-Strahlkabinen und Nass-Automaten stehen bei zahlreichen Unternehmen im Einsatz zum Verfeinern oder Mattieren von Oberflächen an Präzisionswerkzeugen, Formen, chirurgischen und optischen Instrumenten, Wende-/Scheideplatten, Ventile und an vielen anderen hochwertigen Teilen.

Schleuderrad-Strahlprinzip
Die mit einer bis zu mehreren Schleuderrädern ausgerüsteten Strahlmaschinen werden in Giessereien, Stahlbauunternehmen, Apparatefabriken, Lackierungsunternehmen, Werkzeugfabriken, Pumpenfabriken usw. für hohe Produktionszahlen eingesetzt. Von einem über der Maschine angeordneten Silo gelangt das Strahlmittel dosiert axial in ein Schleuderrad, in welchem eine Anzahl Wurfsschaufeln das Strahlmittel grossflächig auf die Werkstücke schleudern. Die Abwurfgeschwindigkeit beträgt in der Regel um die 60-75m/sec. Solche Maschinen können mit Drehtischen, Hängebahnen, Muldenbändern, Drehkörben, Satellitentischen, Rollenbahnen usw. ausgerüstet werden.

